Am 24.04.2013 fand eine landesweite Selbsthilfetagung unter dem Titel „JA zur Selbsthilfe?!“ statt, deren Schirmherrschaft der Gesundheits- und Sozialminister Norbert Bischoff übernahm.
Über 100 Gäste, vorrangig aus Selbsthilfegruppen des Landes, verfolgten die Beiträge der Referenten und beteiligten sich aktiv am Nachmittag an den Arbeitsgruppen in Form von Tischgesprächen. Die Gesprächsrunden griffen inhaltlich die Themen vom Vormittag auf, brachten die Anwesenden miteinander ins Gespräch und sorgten für zahlreiche gute Ideen, die die Gäste der Tagung mit nach Hause nahmen und direkt in ihren Gruppen kommunizieren und umsetzen wollten.
Auch der Ministerpräsident des Landes ließ es sich trotz fehlender Landesfinanzierung nicht nehmen, Grußworte an die VertreterInnen der Selbsthilfe zu richten. Der Verweis auf den Bericht des Landesrechnungshofes, der eine Finanzierung durch das Land schlicht nicht möglich mache, wurde von den Anwesenden mit viel Verwunderung aufgenommen. „Dann würden fast alle Bundesländer in Deutschland gesetzeswidrig handeln. Das werden wir in naher Zukunft noch einmal ausführlicher diskutieren“, so Romy Kauß, Referentin für Gesundheit und Selbsthilfe beim PARITÄTISCHEN Sachsen-Anhalt, der in Kooperation mit dem Selbsthilfeforum Sachsen-Anhalt die Veranstaltung organisierte.
Frau Dr. Gabriele Girke, die den Anwesenden ebenfalls Ihren Dank für das bei weitem nicht selbstverständliche Engagement aussprach, bezeugte den Damen und Herren eine ganz wichtige Rolle im Gesundheitswesen, die aber auch auf Schwachstellen im System hinweise.
Der Andrang auf die begrenzte Teilnehmerzahl machte deutlich, dass auf die Selbsthilfe durch einen rapiden Bevölkerungsverlust und eine ansteigende Überalterung der Bevölkerung eine wachsende Bedeutung zukommen wird.
Erkennbar war bei den Beteiligten, dass wir frühzeitig auf diesen Wandel reagieren müssen und die Akteure dazu bereit sind. So beschäftigten sich die TeilnehmerInnen mit Fragen, wie in Selbsthilfegruppen die Nachfolge frühzeitig geregelt wird, wie offen man auf neue Mitglieder und Interessenten in Selbsthilfegruppen reagiert, wie man junge Menschen erreichen kann und wie die gesamte Familie in schwierigen Situationen mit einbezogen werden kann.
Die Teilnehmer machten deutlich, dass es sich um eine gelungene Veranstaltung handelte und sie sich eine Fortführung schon sehr bald wünschen.
Die AOK Sachsen-Anhalt und die IKK gesund plus unterstützten das Projekt, auch Ihnen an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön.
Kontakt:
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